Die Körperarbeit nach der Grinberg Methode^® schult und trainiert die Aufmerksamkeit auf den Körper. Wir lernen Zusammenhänge wahrzunehmen zwischen dem, was rund um uns herum geschieht, und wie wir uns darauf beziehen. Sehr rasch wird klar, dass meist ein ziemlich fixes Programm abläuft, ohne Bezug zu dem, was aktuell passiert.

• Wir halten den Atem an oder ziehen den Bauch ein, wenn uns etwas unangenehm ist.
• Wir spannen die Schultern an, wenn uns etwas stresst.
• Wir ziehen den Nacken ein, wenn wir Angst haben.
• Wir beißen die Zähne zusammen statt etwas zu sagen.

Unsere Reaktionen sind routinierte Abläufe, die wenig mit dem jetzigen Geschehen, den aktuellen Situationen und Personen zu tun haben. Wir verhalten uns meist wie in vergangenen Situationen. Diese Abläufe zu bemerken und zu beenden ist das Ziel der Körperarbeit.

Die unkontrollierten Wiederholungen engen uns ein, machen uns vorhersagbar und unpersönlich. Sie berauben uns jeglicher Spontaneität und schränken unsere vielfältigen Möglichkeiten immens ein. Im Laufe der Zeit drücken sich die Automatismen in unserer Körperhaltung, in unserem Verhalten und in unseren Gefühlen aus. Die Freiheit des Denkens kann ebenso darunter leiden wie das Wahrnehmen unserer Bedürfnisse.

Es entwickeln sich Verspannungen, Bewegungseinschränkungen, Stereotypen und Gewohnheiten, die zur Störung des Wohlbefindens und der Gesundheit führen können.

Es gilt, sich dieser automatischen Abläufe im Denken, Handeln und Fühlen bewusst zu werden und sie kontrollieren zu lernen, damit wir frei entscheiden und wählen können, wie wir reagieren und sein wollen in jeder einzelnen Situation, in jeder neuen Begegnung.

Je früher wir die Automatismen erkennen und damit aufhören, umso mehr Energie bleibt uns für das, was jetzt gerade wichtig ist, für aktuelle Projekte und für ganz viel Neues. Wir können unsere Autonomie zurückerobern, die es uns ermöglicht selbstbestimmt, mutig, verantwortungsvoll und freudig das zu tun, was uns am Herzen liegt.

Albert Einstein